Großunterstand (Abris)

Die Abris der Maginot-Linie waren „Kasernenbunker“. Sie lagen meist 1 Kilometer hinter der Hauptkampflinie (HKL). Es gab zwei verschiedene Ausführungen: Oberirdische Anlagen (Abris de Surface) und unterirdische (Abris Cavernes). Abris Surface besaßen meist noch ein Kellergeschoss. Die Abris Cavernes hatten einen bis zwei Eingangsblocks, ähnlich der Werke (ouvrages), in dem sich die Zugangsschächte zu der circa 20 Metern unter der Erde liegenden Kaserne befanden. 
Zweck der Abris war die Aufnahme beweglicher Truppenteile zwischen den Werken und den Kasematten, der so genannte Intervalltruppen. Errichtet wurden die Abris im Rahmen des CORF Bauprogramms. Die in Hinterhanglage angesiedelten Abris hatten in den Oberirdischen Teilen eine Wand- und Deckenstärke von 2,5 Metern. Zur Verteidigung verfügten sie über GFM Panzerglocken in Feindrichtung, die mit leichten Maschinengewehren (LMG), 5 cm Granatwerfern und optischen Geräten bestückt werden konnten. Die Nahverteidigungsscharten für die Eingänge waren mit LMG bestückt. Abris Surface besaßen noch den Typischen Diamantgraben. Innen waren die Anlagen mit Küchen, Generatoren, sanitären Anlagen, Sanitätseinrichtungen, teilweise Funkräumen, Lagerräumen und natürlich Ruheräumen ausgestattet. Mit dieser Ausstattung  waren sie wie die Werke und Kasematten autonom.

Quellenangaben

  • Jean Bernard Wahl, die Maginot-Linie im    Elsaß